Ich gestalte seit vielen Jahren innovative Lernformate, zu denen ich Innovation Journeys zähle. Dafür habe ich eine große Leidenschaft entwickelt, weil ich die enorme Wirkung für die Teilnehmer und die Veränderung in den Unternehmen erlebe. Die Effekte sind weitaus höher als in klassischen Lernformaten. Alleine in diesem Jahr führe ich mit unseren Kunden zahlreiche Trips ins Silicon Valley, Berlin, Prag, Japan, Tel Aviv und China durch. Mein persönliches Highlight ist ein Learning Trip Ende Oktober in für mich unbekanntes Terrain, ins Silicon Savanah nach Afrika.
Innovation Journeys wirken nachhaltig
Innovation Journeys hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmern. Sie sichern nachhaltige Energie für Veränderungen in Unternehmen. Aber dafür muss man auch Zeit und Geld investieren. Eine Reise mit bis zu 20 Teilnehmern in verschiedene Unternehmen des Silicon Valley mit wissenschaftlicher Begleitung ist eben doch etwas anderes als ein Vortrag in der Hotellobby. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Wissenstransfer ins Unternehmen klappt und tatsächlich Innovationen durch die Lernreise angestoßen werden. Dafür möchte ich heute meine Checkliste vorstellen, die Euch helfen soll, Innovation Journeys als Hebel für Veränderung bestmöglich nutzen zu können.
In beigefügtem Video findet Ihr Impressionen von Teilnehmern einer unserer Silicon Valley Learning Journeys.
Quelle: Stephan Grabmeier/YouTube
Erfolgsfaktor 1: Der Kontext
Eine Learning Journey ist kein reines Incentive oder eine Teambuilding Maßnahme. Es kann diese Dinge unterstützen. Der Zweck sollte jedoch klar an die Business Strategie gebunden sein. Wozu begeben wir uns auf Entdeckungstour? Was wollen wir mit dem Erlernten umsetzen? Wie helfen uns die Erlebnisse den internen Wandel zu gestalten? Lassen Sie die Finger davon, wenn Ihr Vorstand Sie nötigt: „Mittlerweile fahren alle ins Valley deswegen wollen wir auch mal dahin“. Häufige Beweggründe unserer Kunden sind z.B. neue Arbeitsformen, soziale Innovationen, Gebäude- und Arbeitsarchitekturen, Führung im neuen Kontext, Innovationsansätze, neue Geschäftsmodelle, Start Up Kultur, Investitionen in Start Ups, Technologie, Digitalisierung aber auch spezifische Themen wie Brand – oder Food Experience kennenzulernen.
Erfolgsfaktor 2: Raus aus der Komfortzone
Eine echte Learning Journey ist keine Konferenz in klimatisierten Konferenzhallen mit angegliedertem Wellness Tempel. Lernen heißt hier Komfortzonen zu verlassen. Es bedeutet einzutauchen in die Welten des Neuen und Ungewohnten. Urbane Hotels in Berlin Kreuzberg oder Airbnb Unterkünfte sind anders als 5 Sterne Häuser mit Miles and More Upgrades. Start Ups arbeiten anders, dies gilt es zu erleben. Spätestens wer einmal in China in einem Frühphasen Start Up auf die Toilette gegangen ist, weiß was andere Business Kulturen bedeuten. Erst durch das Erleben entsteht Betroffenheit. Dies wiederum schafft Bereitschaft über neue Dinge anders nachzudenken.
Erfolgsfaktor 3: Das Netzwerk
Bedingung für eine erfolgreiche Innovation Journey ist ein dichtes Netzwerk mit Kontakten zu wissenschaftlichen Instituten, innovativen Unternehmen und hochkarätigen Referenten. Denn Innovation Journeys sind nur erfolgreich, wenn sie ein vielfältiges Programm bieten – sowohl was die Formate, als auch was die Inhalte betrifft.
Erfolgsfaktor 4: Interdisziplinäre Vielfalt
Interdisziplinarität und Diversität ist Pflicht – und zwar sowohl was die Zusammensetzung der Teilnehmer, als auch was das Angebot betrifft. Schließlich sollen alle neue Perspektiven kennenlernen und Impulse erhalten. Wer nur im eigenen Saft schmort, der bekommt sicher keinen anderen Blickwinkel. Für die Organisation einer Learning Journey, braucht man deshalb viele Kontakte – vor allen Dingen über die eigene Branche hinaus. „Benchmarks“ und „wie machen es Wettbewerber“ sind fehl am Platz wenn es darum geht völlig Neues zu lernen.
Erfolgsfaktor 5: Interaktives Vorgehen
70 Prozent unseres Wissens eignen wir uns durch Erfahrung an (mehr dazu im Beitrag Innovative Weiterbildung auf innovativen Wegen: Das Konzept Learning Journey)! Deshalb: Lassen Sie Ihre Teilnehmer Erfahrungen machen. Wir integrieren in unsere Learning Journeys zahlreiche „Hands-on“-Elemente: Die Teilnehmer kommen in direkten Kontakt mit Unternehmen und dürfen ausprobieren, zuschauen, mitmachen! So verankern sich neue Eindrücke am nachhaltigsten.
Erfolgsfaktor 6: Die Zielgruppe
Nehmen Sie nur die Mitarbeiter mit auf die Reise, die im Unternehmen Positionen haben, auf denen sie das Gelernte auch umsetzen können. Richten Sie die Angebote also an jene mit „Change-Macht“, an Leidenschaftstäter, Transformations-Promotoren an Organisationsrebellen und vor allen Dingen an das Top Management. Nur mit einem diversen Teilnehmermix mit Umsetzungsmacht lohnt sich der relativ hohe Ressourceneinsatz.
Erfolgsfaktor 7: Wissenstransfer
Wer von der Reise ins innovative Neuland zurückkehrt, sollte seine Erfahrungen auch zum Wohle des Unternehmens einsetzen. Deshalb müssen Learning Journeys schon bei der Planung den Wissenstransfer ins Unternehmen im Blick haben. Erstellen Sie ein klares Konzept über geplante Veränderungen. Gründen Sie eine Projektgruppe. Sorgen Sie für virale Change Element. Egal wie: Sorgen Sie dafür, dass der Lernerfolg nachhaltig ist und dem gesamten Unternehmen zu Gute kommt.
Innovation Journeys hinterlassen bleibenden Eindruck
Damit Innovation Journeys erfolgreich sein können, ist relativ hoher Ressourceneinsatz notwendig. Aber der lohnt sich, wie unsere Erfahrungen zeigen. Während klassisch strukturierte Weiterbildungen schnell an ihre Grenzen stoßen – gerade bei der heutigen Halbwertszeit von Wissen – hinterlassen Learning Journeys einen nachhaltigen Eindruck. Denn durch die Praxisnähe vermitteln sie umfassende Erkenntnisse, wirken disruptiv und nehmen die Teilnehmer mit auf eine Reise ins Unbekannte.
- Innovation Journeys sind der optimale Weg, notwendiges Know-how um aktuelle Trends und dieVeränderungen am Markt zu veranschaulichen.
- Learning Journeys fördern Kontakte zu Vordenkern des Change.
- Learning Journeys gehören in die Zukunft der Weiterbildung.
Ich bin gespannt, ob Euch meine Checkliste bei der Planung und Vorbereitung hilft und freue mich über die Erfahrungen die Ihr damit macht.
Bilder: Stephan Grabmeier