Corporate Entrepreneurship ist eine Form im Innovationsmanagement, die in Deutschland leider noch viel zu wenig umgesetzt wird. Innovationen im eigenen Betrieben werden häufig vernachlässigt, stattdessen kauft man lieber Startups auf, welche die nötige Entrepreneurship mitbringen. Disruptive Ideen kommen nicht aus internen Reihen, sondern aus externen und zerstören so das Unternehmertum der alt eingesessenen Branchen. Wie entkommen die Firmen diesem Teufelskreis? In meinem Artikel „Corporate Entrepreneurship“ im Buch Revolution dank Innovation: Mit Corporate Entrepreneurship zurück an die Spitze! von Thorsten Reiter, erkläre ich im Interview die wichtigsten Punkte.
Der Ansatz der Corporate Entrepreneurship
Für mich ist Corporate Entrepreneurship kein Führungsstil per se. Vielmehr ist es eine Unternehmensentwicklung, welche die internen Mitarbeiter sowie deren Ideen für neue Konzepte fördert. Ein klassisches Inside-Out Modell also. Dem gegenüber steht das Outside-In Modell. Hat man nicht die Möglichkeiten eigene Konzepte und Ideen von Grund auf hochzuziehen, so müssen externe Konzepte die Arbeit übernehmen. Aus diesem Grund werden Startups aufgekauft. Das Unternehmen handelt dann als Inkubator.
Kämpfen Sie, um zu fliegen
Möchte ein Akteur aus dem mittleren Management heraus agieren, zählt für ihn nur eins: kämpfen! Es gibt keine vorgefertigten Prozesse oder Programme, um Ideen zu entwickeln und diese im Unternehmen durchzusetzen. Hier ist deshalb nur eines wichtig: Hat man die Chance, Innovationen zu erlangen, müssen diese an den Mann gebracht werden – komme, was wolle. Intrapreneurs müssen dem Ideenmanagement zeigen, wo es lang geht. Tun sie dies nicht, so werden die dringend benötigten Innovationen abermals vernachlässigt und man muss hoffen, dass das Unternehmen vor externer Disruption geschützt bleibt.
Querdenkertum, Eigeninitiative und Ideenreichtum sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung der Innovationen im Unternehmen. In deutschen Unternehmen klassischer Haltung gibt es noch viel zu tun: mehr Förderung, mehr Risikofreude und mehr Ideen. René Obermann, ehemaliger Manager der deutschen Telekom, drückte es mit diesen inspirierenden Worten aus:
„Wir müssen probieren, wir brauchen Experimentierräume, und ich stelle ausreichend Ressourcen zur Verfügung, um in neue Wachstumsfelder zu investieren. Und wenn das Geld weg ist, ist es weg, okay, aber wir können uns zumindest nicht vorwerfen, wir hätten es nicht versucht.“
Weitere Denkanstöße für eine erfolgreiche Entrepreneurship finden Sie im Buch Revolution dank Innovation: Mit Corporate Entrepreneurship zurück an die Spitze! von Thorsten Reiter, unter anderem auch in meinen Beitrag „Corporate Entrepreneurship“.