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Projektmanagement 2.0: Spannende Herausforderungen

Gerade im Enterprise 2.0 findet Arbeiten hauptsächlich projektbasiert statt. Ein großer Teil der Wertschöpfung moderner Unternehmen wird nicht mehr in den klassischen Abteilungsstrukturen, sondern in Projekten erwirtschaftet. Die Steigerung an Projektarbeit in den nächsten Jahren ist enorm. Teams werden flexibel gestafft– und mitunter verteilen sich die Teammitglieder über den gesamten Globus. Das stellt besondere Herausforderungen an das Projektmanagement 2.0. Im digitalen Zeitalter ist die virtuelle Vernetzung das A und O. Das bietet viele Chancen, es sind jedoch auch Herausforderungen zu bewältigen.

Projektteams virtuell zusammenhalten

Gerade, wenn sich Geschäftspartner, Kunden und Firmenniederlassungen über den gesamten Globus verteilen steht die Projektleitung vor der Herausforderung, internationale Projektteams zusammenzuhalten. Das geht nur noch virtuell: Technologien, die die Zusammenarbeit und die Koordination der Teammitglieder unterstützen, sind im Projektmanagement 2.0 unabdingbar.

Neben der Internationalität der Projektteams sorgen auch agile Arbeitsformen dafür, dass virtuelle Kommunikation immer wichtiger wird. Denn wenn die Mitarbeiter nicht mehr zwingend im Büro präsent sind, dann müssen die traditionellen Meetings durch andere Kommunikations- und Abstimmungsformen ersetzt werden.

Projektmanagement 2.0 wird „agil“

Wirtschaft, Geschäftsleben und Arbeitswelt sind von zunehmender Geschwindigkeit und steigender Dynamik gekennzeichnet. In dieser Arbeitswelt scheint das „herkömmliche“ Projektmanagement, bei dem zu Projektbeginn das Endziel definiert wurde, überkommen. Denn häufig wandeln sich Ansprüche und Wünsche des Kunden noch, während sich das Projekt in der Planung oder Umsetzung befindet.

Deshalb wird das Projektmanagement 2.0 „agil“: Ziele und Schritte zur Umsetzung können auch noch modifiziert werden, während das Projekt schon läuft. Das liegt an der Arbeitsorganisation, bei der Zeit und Budget als fix definiert werden. Diese beiden Konstanten geben den Rahmen für die Umsetzung vor: Gemeinsam mit dem Kunden bespricht das Team oder der Projektleiter, was sich innerhalb dieses Rahmens realistischerweise umsetzen lässt. Projekte und Produkte werden in Form von Iterationen weiter entwickelt – so werden automatisch Prioritäten gesetzt, das Team bleibt flexibel, die Arbeitsorganisation effizient und schlank. Jede Iteration wird vom Kunden abgenommen. Das hat Vorteile für beide Seiten: Der Kunde hat den vollen Überblick über die Kosten und den Fortschritt des Projektes. Das Team kann eventuelle Kritik sofort aufnehmen und beim nächsten Schritt reagieren. Diese Form des Projektmanagements wird auch als „Vision Driven Development“ bezeichnet.

Jochen Adler von den netmedianern erklärt in einem kurzen Video die Veränderungen von Projektmanagement 2.0.

Herausforderungen an das Projektmanagement 2.0

Viele Unternehmen stehen in der Entwicklung zum Enterprise 2.0 noch am Anfang. In der Unternehmenskultur stößt das digitale, vernetzte Arbeiten, häufig noch auf Skepsis. Weiterbildungen und Mentoring-Programme können Widerstände abbauen.

Das vernetzte Arbeiten in sich verändernden Hierarchien überfordert manche Mitarbeiter. Um sie fit für’s Projektmanagement 2.0 zu machen, ist es unabdingbar, Seminare zu agilen Methoden und zum Projektmanagement 2.0 anzubieten. Auch die Verarbeitung und Priorisierung von Informationen sollte geschult werden.

Zeit zu investieren lohnt sich, denn dem Projektmanagement 2.0 gehört die Zukunft. Ein Ende der Entwicklungen, die zu seiner Entstehung geführt haben, ist nicht absehbar. Vielmehr werden die internationale Verflechtung der Märkte und die Flexibilisierung der Arbeitsformen weiter fortschreiten.

Die netcareer academy hat die Ausbildung zum Projektmanager 2.0 aufgegriffen und startet im November 2014 einen dedizierten Ausbildungslehrgang Projektmanagement 2.0 dazu. Sicher spannend sich fit zu machen, wer es noch nicht ist.

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2 Kommentare zu “Projektmanagement 2.0: Spannende Herausforderungen

  1. Ich teile voll und ganz die Ansicht, dass Projektmanagemt sich der (neuen) Dynamik heutiger Entwicklungen anpassen muss.
    Und natürlich kann man immer nur einzelne Alspekte dieser Entickklung betrachten. Dennoch möchte ich auf zwei weitere Problemfelder hinweisen.
    Zum Einen die „Kunden“ die auch lernen müssen, sich auf diese Agilität einzulassen. Das dies nicht allzu einfach ist beschreibt z.B. Richard Sheridan in seinem Buch „Joy Inc.“ in dem der über die Entwicklungen bei Menlo Innovation berichtet. Hier werden die Kunden genau vor diese Herausforderung gestellt… was zunächst nicht einfach ist, dann aber (oft) eben auch als sehr positiv empfunden wird.
    Der zweite Bereich ist der von Kultur und Führung, die sich gerade auch im Kontext virtuelle Agilität deutlich von dem unterscheiden (können), was bislang in den Organisationen gelebt wird. Kultur & Fürhung sollten daher sehr bewusst im Rahmen von PM 2.0 mit in die Entwickung und Veränderungen einbezogen werden.

    1. Hallo Guido,
      ich bin bei Dir, das Thema hat weitreichende Dimensionen und kann nicht linear betrachtet werden. Wir sprechen über einen Paradigmenwechsel den wir in unseren unterschiedlichen Rollen mal als Kunde, mal als Auftraggeber lernen, verstehen und anwenden müssen. Wenn wir das neue Paradigma systematisch gestalten durch neue Werte, Regelung und Methoden dann klappt das auch mit der Kultur. Denn Kultur ist immer das was am Ende dabei rauskommt.

      Beste Grüße
      Stephan

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