Cover des Zukunftreport 2021 vom Zukunftsinstitut
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Zukunftsreport 2021: Das Jahr der Entscheidungen

Was bringt das kommende Jahr? Für 2021 untersucht der Zukunftsreport des Zukunftinstituts gesellschaftliche Trends und Business Innovationen in einem kompakten Jahrbuch, herausgegen von Matthias Horx. Beteiligt sind eine ganze Reihe von Expert*innen und Trendforscher*innen, die im Zukunftsreport 2021 zu einem spannenden Schluss gekommen sind: Es wird „das Jahr der Entscheidungen“. Eine prägende Rolle nehmen die facettenreichen Effekte der Corona-Krise ein – doch in vielen Punkten gab sie nur einen „kleinen Anstoß“ für enorme Auswirkungen. Fest steht: Nach und nach enthüllt sich eine grundlegend neue Welt(un-)ordnung.

Umfassendes Themenspektrum unter der Lupe

In Krisenzeiten dienen Studien wie der Zukunftsreport 2021 als wertvolle Hilfestellung für Unternehmen. Dieser untersucht die Zusammenhänge und Konstellationen in einer ganzen Reihe von Lebens- und Arbeitsbereichen, in denen sich gerade in den letzten Monaten die Veränderungen nahezu überschlagen haben, wie etwa

  • Die Zukunft der Gesundheit
  • Die sozialen Netzwerke
  • Das Verhältnis von Stadt und Land
  • Die Wirtschaft als Effizienzmaschine 
  • Die Rettung aus der Krise durch Trost und Humor.

Ein besonders interessanter Teil der Neuveröffentlichung beschäftigt sich mit dem Remapping der Welt. Erst dadurch eröffnen sich neue Perspektiven, die mehr berücksichtigt als ein bloßes Attestieren von Wahrscheinlichkeiten. Der richtige Blickwinkel erschließt die Zukunft als Möglichkeitsraum.

Bilanz zur Corona-Krise: Die Antwort nicht im Gestern suchen

Unerlässlicher Teil des Zukunftreports 2021 ist die Corona-Krise. In der Bilanz geht es um die Geschichte eines Wandels mit nachhaltiger Wirkung: Sie wird die Zukunft maßgeblich prägen. Denn die Krise hat unsere Wahrnehmung und persönliche Einstellung von allen möglichen Lebensaspekten grundlegend verändert. Viele Menschen haben einen vollkommen neuen Bezug zur Natur entdeckt und haben ein anderes Verständnis von Freundschaft, Familie und Liebe. In dieser Hinsicht hat die Krise auch positive Wirkungen gezeigt.

Viele Länder beweisen: „Gemeinsam geht das“

Dem gegenüber steht, was wir zum Beispiel in den Social Media Tag für Tag sehen. Ein Gebot des Handelns im Sinne der Gemeinschaft, das auch Schwache und Angehörige von Risikogruppen berücksichtigt, trifft auf Verschwörungstheorien, Populismus und Paranoia. Der Zukunftsreport 2021 macht dabei eine spannende Feststellung: Dieser „Clash“ hat in zahlreichen Ländern eben nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft geführt, sondern „das Gesellschaftliche dichter und sichtbarer gemacht“. Dabei gab es – ganz im Sinne des jeweiligen Purpose-Gedankens – für alle Akteur*innen die Gelegenheit, spontan über sich hinauszuwachsen, ob nun

  • als Individuum,
  • als Organisation, oder
  • in der Gesellschaft als Ganzes.

Krise = Chance: Mehr als eine abgedroschene Phrase

Dass in jeder Krise eine Chance liegt, hat wohl jede*r in diesem Jahr schon einige Male gehört. Interessant ist, dass das selbst wirtschafts- und soziohistorisch stimmt. Gerade bei Epidemien profitierte die Gesellschaft des Öfteren von regelrechten Modernisierungsschüben. Diese Innovationen schließen neue Methoden wie auch Kooperationsformate mit ein. Dass das auch auf die Corona-Pandemie zutrifft, zeigen verschiedenste Beispiele, ob nun digitale Eventformate, Remote-Arbeit oder die (zumindest teilweise umgesetzte) Förderung der E-Mobilität.

Darüber hinaus zeigt sich auch im zweiten Lockdown ein weiterer positiver Effekt, über den bereits im März berichtet wurde. Der Natur tut es sichtlich gut, dass der Einfluss des Menschen auf Umwelt und Atmosphäre ein wenig reduzierter ausfällt – zumindest für einen Wimpernschlag der Menschheitsgeschichte. Der Zukunftsreport 2021 greift dabei die Anthropause auf – einem Begriff, der auf eine Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution im Juni 2020 zurückgeht.

Zuvor war das Konzept Anthropause undenkbar. Umso wichtiger ist es jedoch, daraus zukunftsfähige Schritte abzuleiten. Langfristig wird entscheidend sein, unser Verhältnis zur Natur auch im realen Alltag zu verbessern.

Soziale Medien und neue Wege der Online-Kommunikation

Die sozialen Medien sind im Zuge von Social Distancing wichtiger denn je und formen das Miteinander auf globaler Ebene. Die Pandemie hat diesen Effekt nicht nur verstärkt, sondern auch nachdrücklich herausgestellt, wie grundlegend sich die sozialen Medien zwischenzeitlich verändert haben. Für viele dienen sie als Katalysator für negative Emotionen. Glücklicherweise verändert sich auch die menschliche Kultur, die wiederum immer mehr Distanz zu Panikmache, Paranoia und Hassbotschaften gewinnt.

Die Aufmerksamkeit hingegen verlagert sich auf Zusammenarbeit und Vernetzung: Weg von einer allgegenwärtigen Angst und hin zu mehr Offenheit der Zukunft gegenüber. Diese Veränderung kann ich nur begrüßen, denn Zukunft als Möglichkeitsraum zu begreifen, den es zu gestalten gilt, ist die Grundvoraussetzung schlechthin, um bessere Entscheidungen treffen zu können.

Dem spielt auch das Social Media-Mindset von morgen in die Hände. Das Ziel: Die globale Zukunft gemeinsam aktiv gestalten. Dazu trägt jede*r Einzelne durch Reaktionen und Interaktionen bei, inklusive Likes und Shares. Und diese sind nicht nur messbar, sondern die Algorithmen erfassen diese zunehmend bei solchen Inhalten, die den Fakten-Check vertrauenswürdiger Instanzen bestanden haben.

Remapping the Future

Der Mensch fertigt nicht von ungefähr Werkzeuge an, die ihm ein Gefühl der Absicherung vermitteln. Ein typisches Beispiel sind Landkarten, allerdings macht der Zukunftsreport 2021 hier eine glasklare Aussage: Wir brauchen neue Karten, mit denen wir

  • die echten Proportionen, Verhältnismäßigkeiten und Zusammenhänge in der Welt verschiedenster Bereiche erfassen können.
  • ein besseres Verständnis für die reale Gegenwart und eine realistische Zukunft entwickeln können.

Dazu liefert der Zukunftsreport 2021 umfangreiches neues Kartenmaterial. In diesen mehr als 15 Karten sind unter anderem die neue Welt(un-)ordnung, das Internet, der Human Bias und die Hoffnung auf eine Wendung beim Klimawandel kartografiert – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Die Gestaltung dieser Karten reicht von witzig über hoffnungsvoll bis hin zu von Grund auf ehrlich. Die Relevanz von Hilfsmitteln wie diesen ist wesentlich: Wenn wir eine Abbildung der Welt und von Zusammenhängen allgemein erstellen, dann prägen diese Abbildungen wiederum das, was sie beschreiben. Wir sprechen mit gutem Grund von einem „Weltbild“, das wir uns selbst machen. Davon hängt so vieles ab:

  • Welche Haltung wir an den Tag legen
  • Welche Erwartungshaltungen wir einnehmen
  • Wie wir uns etwas vorstellen
  • Wie und welche wir Entscheidungen treffen.

Mit Tools und Karten wie diesen wird es möglich, regelrechte Weltbild-Täuschungen aufzubrechen und Zukunft wirkungsvoll zu gestalten.

Zukunftsreport 2021 Remapping-Beispiel: Zukunftsängste
Ein Remapping-Beispiel: So lassen sich Zukunftsängste kartografieren. (Bild: © Zukunftsinstitut)

Zukunftsreport 2021: Jetzt bestellen und Zukunft gestalten

Im Dezember ist der Zukunftsreport 2021 erschienen und umfasst 184 Seiten. Mit der Hard Copy erhalten Käufer*innen auch eine digitale Version für die inhaltliche Nutzung. Und es lohnt sich – es ist ein Must Read.

Hier können Sie das Jahrbuch bestellen und direkt einen Blick ins Buch werfen:

Zukunftsreport 2021 ansehen

(Quelle Titelbild: © Zukunftsinstitut)

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