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Intuition schlägt Rationalität

Die In­tui­ti­on ist eine der mäch­tigs­ten Trieb­fe­dern der Menschheit. 20.000 Ent­schei­dun­gen tref­fen wir pro Tag, die meis­ten da­von in­tui­tiv, sonst wäre un­ser Ge­hirn stän­dig der Ver­zweif­lung nahe. Viele Manager glauben aber immer noch, sie könnten Entscheidungen rein rational treffen – ein großer Irrtum vieler (Alpha-) Manager. Das Manager Magazin (Heft 05/2017) hat beschrieben wie wir intuitive Methoden nutzen und wie spielerisch die Intuition in Unternehmen umgesetzt wird.

 

Lego Serious Play, Intuition, Managementmethoden
Mit Lego Serious Play Probleme lösen lernen. (Bild: © Stephan Grabmeier / Haufe)

Manager stoßen mit alten Methoden an ihre Grenzen

Die In­tui­ti­on er­lebt ein großes Come­back. Im­mer öf­ter stel­len Fir­men­len­ker fest, dass sie mit den Stan­dard­ver­fah­ren nicht mehr wei­ter­kom­men. Sie ha­ben zwar mehr Da­ten über ihre Märk­te und ihr Un­ter­neh­men als je zu­vor. Doch eine klu­ge, da­für pas­sen­de Stra­te­gie zu entwerfen, fällt im­mer schwe­rer. Die Di­gi­ta­li­sie­rung wälzt vie­le Märk­te so ra­sant um, dass Da­ten­ber­ge, die das Ges­tern mi­nu­ti­ös ab­bil­den, schon heu­te nutz­los sind.

Ana­ly­sen und Al­go­rith­men al­lein rei­chen da­her nicht, um die Zu­kunft zu ge­stal­ten. Klassische Be­ra­ter er­zäh­len ei­nem nach quä­lend lan­gen und sündhaft teu­ren Pro­zes­sen auch oft nur, was man oh­ne­hin schon wuss­te. (Nur hatte man es noch nie auf so vielen Power Point Folien mit Beraterlogo aufgeschrieben gesehen.) Und so gilt auf ein­mal wie­der das Ge­spür für Kun­den­be­dürf­nis­se und -wün­sche, das die ge­nia­len En­tre­pre­neu­re aus­zeich­net, als zen­tra­le Ma­na­ger­tu­gend im Kampf um Markt­an­tei­le.

 

 

Haufe Eigenland, Methodik, Kreativtechniken
Haufe Eigenland – Haptik und Digitalisierung bilden eine hybride Methodik. (Bild: © Stephan Grabmeier / Haufe)

Intuition schlägt Verstand

„Je kom­pli­zier­ter die Ent­schei­dung und je dy­na­mi­scher der Kon­text, des­to schwie­ri­ger ist es, gute Pro­gno­sen mit­tels kom­ple­xer Mo­del­le zu ge­ne­rie­ren“, sagt der Ber­li­ner Max-Planck-Ex­per­te Flo­ri­an Ar­tin­ger. Heu­ris­ti­ken sei­en in sol­chen Fäl­len „sehr er­folg­reich“. Also: Je kom­pli­zier­ter das Pro­blem, des­to bes­ser ist es durch In­tui­ti­on zu lö­sen.

Bei Haufe nutzen wir  vielfach intuitive Ansätze. Diese sind schlichtergreifend einfacher, besser und somit erfolgreicher. Das Manager Magazin hat einige unser Kunden zu Haufe Eigenland und Lego Serious Play, zwei der Methoden, die unsere Kunden erfolgreicher machen, nach deren Erfahrungen  befragt.

Strategieentwicklung mit Lego

„Irre?!“ So er­staun­t war Ursula Schwar­zen­bart, Head of Ta­lent De­ve­lop­ment and Glo­bal Di­ver­si­ty bei der Daim­ler AG, was ihre Leu­te mit den Le­go­klötz­chen so al­les an­stell­ten. Die gro­ßen stra­te­gi­schen Fra­gen ei­nes Welt­kon­zerns –Wer sind wir? Wer wol­len wir sein? Wie än­dert sich un­se­re Welt? – wur­den an­hand von Schild­krö­ten, Ele­fan­ten und Ti­gern dis­ku­tiert. Das klapp­te viel bes­ser und krea­ti­ver als mit Flip­charts und Power­point. „Ich habe schon vie­le Stra­te­gie­pro­zes­se mit­ge­macht, aber das war ei­ner der ef­fi­zi­en­tes­ten, die ich je er­lebt habe“, sagt die obers­te Ta­lent­ent­wick­le­rin.

Bauch schlägt Kopf mit Haufe Eigenland

Ob Daim­ler, Air­bus, Post­bank, Deut­sche Te­le­kom, Deut­sche Bahn oder die Bay­er-Ab­spal­tung Co­ve­s­tro: Übe­r­all wird den Mit­ar­bei­tern Krea­ti­vi­tät mit spie­le­ri­schen Me­tho­den ent­lockt. Der Trend geht klar in Richtung Intuition. Mal baut das Ma­nage­ment in Work­shops mit Plas­tik­klötz­chen, mal ex­pe­ri­men­tiert es mit neu­en For­men von Brett­spie­len. Wandel funktioniere dann nur, wenn die Chefs ihre Mitarbeiter aktivieren und mitnehmen, statt sie zu bevormunden. Die Firmen brauchen „immer mehr Hilfe zur Selbsthilfe“.

Die Postbank versucht mit Eigenland gerade, ihre digitale Transformation zu gestalten. Vom Eigentümer Deutsche Bank hin- und hergeschubst zwischen Vollintegration und Verkauf, horcht das Bonner Institut in sich hinein, um seine Chancen in der rasanten Digitalisierung des Geldgewerbes auszuloten. Schon die ersten Testläufe mit intuitiven Analysen lieferten manches überraschende Ergebnis.

Haufe Eigenland SpielLesen Sie selbst „Klötzchen statt Powerpoint“ im Manager Magazin, warum das Bauchgefühl eine so wichtige Managementmethode ist.

Trauen Sie sich. Glauben Sie Ihrer Intuition, denken Sie mit Ihren Händen oder hören Sie mit Ihren Augen – verlassen Sie für manche Fragestellung ihre eingetrampelten Pfade.

Sie werden sehen: Es macht nicht nur Spaß, Sie sind auch richtig erfolgreich damit. Probieren Sie es aus.

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3 Kommentare zu “Intuition schlägt Rationalität

  1. 1. Komplexe Probleme müssen mit einem Werkzeug angegangen werden, das mindestens so komplex wie das Problem ist (Lego ist sehr wohl komplex), um dann kreative und einfach umsetzbare Lösungen zu finden.
    2. Es geht nicht um Bauch versus Gefühl, sondern um Schnelles (System 1) versus Langsamen Denken (System 2). Manager denken, auch aufgrund des Druckes auf sie, meist mit dem System 1: Schnell, automatisch, immer aktiv, emotional, stereotypisierend, unbewusst und nach einer gewohnten Logik, man könnte auch sagen digital. Das „Spielen mit Lego“ bringt die Manger in das selten aktive System 2, in das Analoge: logisch, berechnend, bewusst, das Problem durchdringend und von allen Seiten betrachend,. Der Nachteil ist, das es anstrengend ist.
    3. Lego funktioniert dadurch, dass eben die Komplexität und die Vielfalt der neuen Sichtweisen erhöht wird, sich die Mitspieler für das Thema „erwärmen“, bis es zur Spontanität kommt und die küsst, wie Jacob L. Moreno so schön sagt, die Kreativität wach.
    Ähnliche Methode:

    1. Danke Christopher,

      gute Ergänzung i.B. zu System 1 und 2, wir erinnern uns an Daniel Kahnemann. Dies erlebt man in der Anwendung von Lego, Eigenland oder anderen sehr deutlich.

      Schönen Gruß
      Stephan

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