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Regeln moderner Zusammenarbeit neu definiert

Die neue Arbeitswelt: Gekennzeichnet durch Mobilität, Flexibilisierung und Digitalisierung. Doch genau deshalb werden Regeln und Strukturen wichtig in der Organisation des neuen Arbeitens. Ein Paradox? Mitnichten. Denn Flexibilität ohne Regeln endet im Chaos. Feste Strukturen sind nach wie vor notwendig – aber anders.

Hybrides Arbeiten – ortsunabhängiges Arbeiten und physische Zusammenkunft

Durch die digitale Vernetzung wird Arbeiten ortsunabhängig – trotzdem ist es notwendig, dass der Austausch und die Kommunikation mit Chef und Kollegen auch immer wieder mit physischer Präsenz verbunden ist. Die soziale Komponente darf nicht unterschätzt werden, vor allem dann nicht, wenn es um die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte geht. Für die mehr und mehr entstehenden hybriden Arbeitsformen sind neue Regeln notwendig: Fixe Termine für physische Zusammenkünfte bringen Struktur in den flexiblen Arbeitsalltag. Feedback- und Mitarbeitergespräche sind umso wichtiger, je weniger der Vorgesetzte tatsächliche Kontrolle hat über das, was seine Mitarbeiter wann tun. Zwar sind es mehr und mehr die Ergebnisse, der Outcome, die zählen, aber auch die müssen evaluiert werden. Das Büro ist damit zwar immer weniger der Arbeitsort, aber immer mehr der Ort des Austauschs und der Kommunikation.

Regeln und veränderte Hierarchie sind auch zukünftig Führungselemente

Die neue Arbeitswelt ist davon geprägt, dass die Unternehmensführung und seine strategische Ausrichtung nicht länger bei einigen wenigen liegen. Dank sozialer Netzwerke und partizipativen Organisationsformen ist es möglich, Mitarbeiter in Phasen der Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Jeder kann seine Ideen einbringen – eine gewaltige Ressource für jedes Unternehmen und sinnstiftend für seine Angestellten. Das ist wichtig, denn in der neuen Arbeitswelt ist „meaning the new money“. Kollektive Prozesse bedingen jedoch modernes Leadership-Verhalten. Dazu gehört das Anwenden neuer Managementmethoden und Mut tradierte Meinungsbildung der letzten Jahrzehnte anders zu gestalten.

Kollektive Intelligenz und Flexibilität braucht Struktur

Kreativität, Innovation, neue Ideen brauchen Flexibilität – damit diese auch kostengünstig und zeitnah umgesetzt werden können, braucht es neue Regeln und auf modernes Arbeiten angepasste Strukturen. Die Führungsetage tut deshalb gut daran, zwischen Offenheit und Vernetzung auf der einen Seite und klaren Strukturen, Regeln und Exekution auf der anderen Seite abzuwägen.

Flexibilität ist nur innerhalb fester Strukturen effizient. Deshalb besteht die Zukunft der Arbeit nicht in einem Entweder-Oder, sondern in einem Sowohl-Als auch. Formelle und informelle Führung existieren parallel, hierarchische und kollaborative Elemente ergänzen sich und machen Unternehmen fit für die Zukunft.

Quelle Titelbild: © Jakub Jirsak – bigstockphoto.com

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